Letztes Jahr im September hatte ich eine Frühgeburt. Mein Baby kam nach einem vorzeitigen Blasensprung in SSW 33. Wie es meinem Frühchen ging und wie die viel zu frühe Geburt verlief, lest ihr hier in meinem Erfahrungsbericht (Teil 1).
Lange habe ich gebraucht, um diesen Beitrag zu verfassen. Zu schmerzlich war die Erfahrung, die ich erst einmal verarbeiten und realisieren musste. Viel zu früh kam mein Baby auf die Welt. 6 Wochen um genau zu sein. In der 34. Schwangerschaftswoche nach einem vorzeitigen Blasensprung. Es musste außerdem per Kaiserschnitt geholt werden. Anschließend lag es einige Tage auf der Neointensivstation, kämpfte (wie ich erst im Nachhinein erfuhr) in den ersten Stunden ums Überleben und hatte einen etwas anderen Start ins Leben, als ich ihn mir ausgemalt und erhofft hatte. Aber ich erzähle besser einmal von Anfang an.
Meine Frühgeburt in SSW 33
Eigentlich hatte ich eine super entspannte Schwangerschaft mit Baby Nummer zwei. Wenig Übelkeit zu Beginn der Schwangerschaft, etwas Müdigkeit und leicht gesteigerten Appetit. Ansonsten hielten sich die Schwangerschaftsbeschwerden bei dem zweiten Kind in Grenzen. Durch Corona und die Krippenschließung war ich schon frühzeitig im Home Office, ehe ich noch meinen Kollegen die Schwangerschaft verkünden konnte. Bis zum siebten Schwangerschaftsmonat war es nahezu „schwebend“ einfach.
Regelmäßige Wehen in SSW 32 – kündigt sich eine Frühgeburt an?
Dann aber kamen so langsam die Beschwerden. Alles wurde anstrengender. Laufen, Fahrrad fahren, Sitzen. Ich kämpfte mich von Tag zu Tag. Als dann auch noch die Hitzewelle 2020 im August kam und die Temperaturen über 30 Grad stiegen, war es meinem Körper wohl zu viel. An einem Freitag, Ende August, in SSW 32 spürte ich an einem Tag plötzlich regelmäßige Kontraktionen. Nichts Schmerzhaftes, aber etwas Regelmäßiges.
Über Stunden hinweg hatte ich minimale Wehen alle fünf Minuten. Solch eine Reaktion war mir schon aus der 1. Schwangerschaft bekannt. Damals war ich jedoch schon sehr weit fortgeschritten, hatte Wehen in der 39. SSW und sehnte mir die Geburt allmählich herbei. Einige Tage nach dem „Wehentag“ platzte die Fruchtblase und mein erstes Baby war nach etwa zehn Stunden geboren.
Beim zweiten Kind war ich zu dem Zeitpunkt noch lange nicht bereit für die Geburt. Erst recht nicht war mein Baby bereit für die Geburt, welches zu diesem Zeitpunkt noch lange nicht ausgereift war. Darum verspürte ich eine schlimme Vorahnung. Aus diesem Grund fuhr ich noch am selben Tag in die Klinik und ließ mich untersuchen. Am CTG waren die Wehen feststellbar, jedoch laut Hebamme nicht besorgniserregend. Bei einer anschließenden vaginalen Untersuchung wurde auch ein Frühgeburtstest gemacht, der negativ ausfiel. Trotzdem wurde mir geraten, zur Beobachtung dort zu bleiben. Es gab viele Gründe, weshalb ich diesen Vorschlag ablehnte. Einer davon war, dass ich meinen Sohn nicht alleine lassen wollte. Ein weiterer, dass offenbar keine große Gefahr bestand.
Anzeichen für eine Frühgeburt
Trotzdem können regelmäßige Wehen und Vorwehen unter anderem ein Anzeichen für eine drohende Fehlgeburt sein. Bei folgenden Symptomen wird deshalb geraten, einen Arzt aufzusuchen:
- Wehen, die regelmäßig oder sehr schmerzhaft sind (Vorwehen)
- Abgang von Fruchtwasser (vorzeitiger Blasensprung)
- nachlassende Kindsbewegungen
- ungewöhnliche Schmerzen
Vorzeitiger Blasensprung in SSW 32
Das Wochenende verging. Genauso wie die vorzeitigen Wehen. Meine Sorge jedoch blieb. Später stellte sich heraus, dass sie berechtigt war. In der Nacht von Dienstag auf Mittwoch wachte ich auf, weil mein Großer stark hustete. Ich stand auf, um in der Küche Hustensaft aus Zwiebeln zu machen. Noch in der Bewegung lief etwas an meinem Oberschenkel herunter. Es war die Fruchtblase. Statt in die Küche zu gehen, ging ich ins Bad. Mit Tränen in den Augen und Panik im Bauch. Der Schock zog sich von oben nach unten durch meinen gesamten Körper. Das kann nicht wahr sein, dachte ich. Das darf nicht wahr sein. Es ist viel zu früh! Doch leider war es wahr. Als ich im Badezimmer ankam, war mein Bein klitschnass. Genauso wie meine Wangen. Denn nun konnte ich auch meine Tränen nicht mehr aufhalten. Dennoch dauerte es nicht lange, bis ich mich wieder fing. Lediglich einen kurzen Moment hielt die Schockstarre an. Danach war ich gefühlsmäßig beinahe kalt. Rational. Klar im Kopf und organisiert.
Was tun bei einem vorzeitigem Blasensprung?
Sofort wusste ich, was zu tun sei. Zurück ins Bett gehen, hinlegen, Krankenhaus anrufen, aber am Wichtigsten: Nerven bewahren. In so einem frühen Stadium liegt das Baby meistens noch nicht tief genug im Becken. Deshalb ist es gerade bei einem vorzeitigen Blasensprung wichtig, liegend ins Krankenhaus transportiert zu werden. So können „Unfälle“ des Babys, z.B. mit der Nabelschnur verhindert werden.
Papa, warum die Männer Mama in die Tüte tut?
Während wir also auf den Krankenwagen warteten, scheuchte ich meinen Mann vom Bett aus durch die Wohnung, um meine Kliniktasche für die Geburt zu packen. Die war nämlich zu so einem frühen Zeitpunkt längst nicht gepackt. Nicht mal ansatzweise.

15 Minuten später kam der Rettungswagen und mit ihm drei Männer, die mich auf einer Plane aus der Wohnung hinunter in den RTW trugen. Mein Großer sah alles mit an. Rückblickend nicht ganz so geschickt, aber in diesem Moment wusste wohl keiner von uns, wie er mit dieser Situation fachgerecht umzugehen hat.
Später erzählte mein Mann, dass der Große noch fragte, warum die Männer Mama in eine Tüte getan haben, worüber wir heute tatsächlich alle lachen können. Im gleichen Augenblick unvorstellbar. Damals fühlte ich mich verloren und hilflos. Allein. So, wie mich die Rettungssanitäter aus dem zweiten Stock hinunter trugen. Ich war noch froh, dass es so früh war, dass alle Nachbarn im Haus noch schliefen und meine nächtliche Rettungsaktion durch Blasensprung und Frühgeburt nicht mitbekamen. Es war noch kalt, aber ich wollte keine Decke. Stattdessen umklammerte ich meinen Rucksack, den ich als einziges Hab und Gut dabei hatte und versuchte, nicht zu weinen.
Ärztliche Maßnahmen bei (m)einer Frühgeburt
Was im Krankenhaus geschah, daran erinnere ich mich nur noch bruchstückhaft. Ärzte machten die gängigen Schwangerschaftsuntersuchungen. CTG, Ultraschall, Blutdruck, Blutabnahme, Anamnese. Mir wurde die Lungenreifenspritze gegeben, ich bekam Wehenhemmer und ein Antibiotikum gegen die Infektionsgefahr. Außerdem bezog ich ein Zimmer auf Station. Wie es weitergeht, war nicht ganz klar. Keiner gab mir eine konkrete Antwort. Vermutlich, weil sie es selbst nicht genau wussten. Jetzt kam es auf das Baby an. Ob es auf die Mittel ansprach und die Geburt hinausgezögert werden konnte. Denn das, so brachte ich schnell in Erfahrung, wird bei einem frühen Blasensprung vor SSW 34 üblicherweise gemacht. Je länger das Baby im Bauch verbleibt, desto einfacher ist sein Start ins Leben.
Was sind Frühchen?
Von einem Frühchen spricht man übrigens, wenn das Baby vor der vollendeten 37. Schwangerschaftswoche zur Welt kommt. Dabei wird jedoch nochmals unterteilt nach Zeitpunkt der Geburt:
- ab der 34. SSW ist es eine späte Frühgeburt
- zwischen 32. und 34. SSW eine moderate Frühgeburt
- vor der 32. SSW eine frühe Frühgeburt
- vor der vollendeten 28. SSW eine extreme Frühgeburt
Überlebenschancen & Folgeschäden
Vom Reifestatus zum Zeitpunkt der Geburt ist dann nämlich abhängig, wie weitreichend Folgeschäden sind und – bei sehr früh geborenen Kindern – die Überlebenschancen. Wenn man als werdende Mama jedoch das Wort „Überlebenschance“ liest, verfällt man erst einmal in Panik. Zumindest ging es mir so. Auch, wenn die Wahrscheinlichkeit einer Totgeburt oder eines frühen Ablebens sehr gering war zum jetzigen Zeitpunkt, so war sie doch vorhanden. Das machte mir Angst. Obwohl statistisch gesehen, nahezu 100 % der Frühchen zwischen SSW 28 und 32 überleben.
Selbst, wenn das zu früh geborene Baby überlebt, bliebe immer noch das Risiko von Folgeschäden. Ich las dabei von Hirnblutungen und Infektionen, weil Organe und das Immunsystem noch nicht ausgereift sind. Das betrifft in erster Linie natürlich die Lunge, weshalb Ärzte bei einer drohenden Frühgeburt die sogenannte Lungenreife geben. Diese wird zwei Mal als Spritze verabreicht. Allerdings nur im Zeitraum zwischen 23 und 34 SSW. Sie enthält Cortisol und Hormone, die eine Reifung der Lunge beschleunigen soll und letztendlich das Risiko von Atemaussetzern minimiert. Auch die künstliche Beatmung von Frühchen nach der Geburt kann dadurch verhindert werden. Es gibt jedoch auch negative Folgen, die noch nicht ausreichend erforscht sind. Zum Beispiel ein Zusammenhang zwischen der Lungenreifespritze und ADHS. Lest hier mehr.
Sofern das Baby dann alles übersteht, kann es bis ins Schulkind- und Erwachsenenalter Schäden nach sich ziehen. Darunter eine verminderte Intelligenz, ein erhöhtes Risiko für ADHS oder Wachstumsstörungen. Risiken über Risiken. Was hab ich mich verrückt gemacht, als ich mit offener Fruchtblase im Krankenhausbett lag und mit meinem Handy surfte. Was ich aber heute sagen kann, ist, dass all die Panik letztendlich unnötig war.
Frühgeburt Erfahrungsbericht
Weil mir keiner im Krankenhaus die Infos gab, die ich suchte, suchte ich im Internet. Gibt man bei Google den Suchbegriff „Frühgeburt“ ein, findet man lediglich Definitionen, Behandlungen oder Ursachenforschung. Ehrliche und ausführliche Erfahrungsberichte zu Frühgeburten sind eher Mangelware. Und wenn man welche findet, so sind sie doch zu wenig detailliert, schreiben nicht das, was ich suchte.
Wie läuft so eine Frühgeburt ab? Welche Behandlungen kommen auf die Schwangere und das Frühchen zu? Wie sind die Überlebenschancen? Was ist mit Folgeschäden? Wird mein Baby nach der Geburt bei mir sein? Darf ich es sehen und anfassen? Ich hatte so viele Fragen und war enorm verunsichert. Tage lang. Bis mein Baby schließlich zu Welt kam. Genau aus diesem Grund schreibe ich meine ganz persönliche Erfahrung meiner Frühgeburt auf. So detailliert, wie möglich. In der Hoffnung, dass ich einer anderen verunsicherten Mama/Schwangeren ein bisschen Trost spenden und Antworten geben kann.
Wenn ihr also auch ähnliche Erfahrungen während der Schwangerschaft durchgemacht habt, wäre es fantastisch, wenn ihr Beiträge in den Kommentaren verlinkt oder dort von eurer Geschichte erzählt!

So wurde mein Frühchen 6 Wochen zu früh geboren
Nun aber komme ich endlich zu dem wichtigsten Teil meiner Frühchen Erfahrung, der Geburt. Weil ich einen hohen Blasensprung mit jeder Menge Fruchtwasserabgang hatte, musste ich einige Tage im Krankenhaus verweilen. Offenbar können Schwangere mit einem kleinen Riss auch manchmal wieder nach Hause geschickt werden. Das Glück hatte ich leider (zunächst) nicht.
Schwangerschaft & Geburt während Corona
Und dann war da ja auch noch Corona. Als Schwangere während Corona im Krankenhaus zu liegen war aber gerade als Mama von einem Kleinkind nicht leicht. Mein Großer durfte mich nicht besuchen und verstand auch nicht wirklich, warum seine Mama plötzlich weg war. Noch nie zuvor waren wir nachts getrennt gewesen. Zumal wir doch stets Arm in Arm gekuschelt einschlafen. Es zeriss mir das Herz. Besonders für ihn, denn ich selbst verstand die Situation ja immerhin. Aufgrund dieser Tatsache entschied der Chefarzt, mich nach sechs Tagen letztlich doch nach Hause zu entlassen. Ich sollte jedoch täglich zur Untersuchung ins Krankenhaus gehen. Zur Blutentnahme, Infektionsüberwachung und Ultraschall. Einmal konnte ich es durchführen. Dann setzte die Geburt ein.
Geburtsbericht beim Frühchen in SSW 33
Nach der zweiten Nacht Zuhause wachte ich mit einem unguten Gefühl auf. Zuvor hatte ich wirre Träume gehabt. Von der Geburt und Wehen. Als ich aufwachte, wusste ich nicht, was real war. Hatte ich tatsächlich Wehen gehabt? Spürte ich wirklich diesen Druck nach unten? Sicherheitshalber rief ich im Krankenhaus an, dann eine Rettungswagen. Dieses Mal konnte ich die Treppenstufen aber alleine hinunter gehen. Es war etwa sechs Uhr morgens.
In der Geburtsklinik angekommen, wurde auch schnell eine Unregelmäßigkeit im CTG festgestellt. Offenbar waren die Herztöne der Kleinen erhöht. Schnell fiel auch die Entscheidung: Es müsse ein Kaiserschnitt gemacht werden. Denn das Baby hatte eine Infektion, die sich in der Fruchthöhle ausbreitete. Dies ist die größte Gefahr bei einem vorzeitigen Blasensprung, weshalb ich zuvor ja auch Antibiotika bekommen hatte.
Der Kaiserschnitt ist für 12 Uhr angesetzt. Jetzt ist es etwa neun Uhr und mir geht es zusehends schlechter. Ich fühle mich schlapp und unwohl, habe leichte Wehentätigkeit. Nun darf auch mein Mann dazu kommen und wir werden über den Eingriff aufgeklärt. Dann werde ich ans CTG gehängt, wo ich verweile. Hin und wieder kommt jemand rein und guckt nach dem Rechten. Mehr passiert nicht.
Es ist nun 13 Uhr und eine Hebamme sagt uns, dass die Kinderklinik voll ist. Wir müssen verlegt werden. Weil ich bereits stärkere Wehen habe, bekomme ich für den Transport ein starkes Wehenmittel. Mit dem Warnhinweis, dass ich davon starkes Herzrasen bekomme. Die Wehen setzen kurzerhand aus und mein Herz beginnt zu rasen, mein Körper beginnt zu zittern, mir ist ganz kalt. Rettungswagenfahrt Nummer drei steht nun an. Dabei verrutscht jedoch der Zugang immer wieder leicht, sodass die Wehen nach etwa der Hälfte der Strecke wieder einsetzen. Sie beben nun richtig. Aber immerhin ist das Herzrasen weg.
In der anderen Klinik angekommen, werde ich erneut untersucht. Also alles wieder von vorne. CTG, vaginale Muttermunduntersuchung (keine Öffnung im Übrigen), Anamnese. Ich liege nur noch da und ertrage es. Meine Maske musste ich bereits abnehmen, denn ich bekomme kaum Luft zum Atmen. So hatte ich die Geburtsschmerzen keinesfalls in Erinnerung. Wieder unterschreiben wir einiges, ich höre aber nur halb hin, was der Arzt sagt. Zu doll sind die Schmerzen von den Wehen. Mittlerweile kommen die Wehen alle 3 Minuten. Der Muttermund ist aber immer noch dicht. Komplett. Gegen halb drei dann endlich die Erlösung. Der Kaiserschnitt steht an.

(Not-) Kaiserschnitt statt natürliche Geburt
Zwar hatte ich mir immer eine natürliche Geburt gewünscht und einen Kaiserschnitt von vornherein für mich ausgeschlossen. Aber nun war ich mehr als dankbar, als man mir endlich die Schmerzen nahm. Es war pure Erleichterung. Außerdem wollte ich einfach nur noch, dass das Baby endlich geboren wird.
Nicht immer muss jedoch ein Kaiserschnitt bei Frühgeburten gemacht werden. Es ist durchaus möglich, dass zu früh geborene Babys auf ganz natürliche Weise zur Welt kommen. Bei mir allerdings war diese Möglichkeit ausgeschlossen. Zwar hatte ich Geburtswehen, die darauf schließen ließen, dass mein Körper für eine natürliche Geburt bereit war. Weil sich der Muttermund aber einfach nicht öffnen wollte, war es den Ärzten offenbar zu riskant, noch länger zu warten. Denn mit jeder Wehe, so erfuhr ich später, setzte der Herzschlag meiner Kleinen für einen kurzen Moment aus.
Als feststand, dass der Eingriff nun stattfindet, ging plötzlich alles ganz schnell. Ich bekam eine PDA, die mir innerhalb kurzer Minuten jeglichen Schmerz nahm. Im OP Raum wurde ich vorbereitet: Mit schicker Haube, OP-Kleidung, Anschluss an Überwachungsgeräte. Auf einmal schwirrten eine Menge Leute um mich herum. Ärzte, Schwestern, Anästhesisten, Hebammen. Keine Ahnung, wer das alles war. Auffällig war jedoch, dass sie alle gute Laune hatten und dadurch den Ernst der Lage gekonnt überspielten. Auch mein Mann war irgendwann mit dabei. Er saß am Kopfende neben mir und hielt sich wacker.
Mein Bauch wurde durch ein Tuch verdeckt. Ich spürte lediglich ein Ruckeln, keine Schmerzen, als mein Baby aus meinem Bauch geschnitten wurde. Eine Frau sagte „Oh, ich sehe schon einmal eine Frisur“ und alle freuten sich. Dann war das Baby da. Ein Mädchen. 42 cm groß und 1890 Gramm schwer. Über zehn Zentimeter kleiner als der Durchschnitt normal geborener Babys und halb so leicht. Jemand hielt mir die Kleine kurz hoch, dass ich sie sehen konnte, dann wurde sie sofort aus dem OP-Raum gebracht. Mein Mann ging mit. Eine Hebamme kam noch zu mir, sagte, dass alles gut sei und die Kleine nun versorgt werde. Sie sei Sternzeichen Jungfrau. Das seien starke Wesen.
Wie es weiter ging und wie sich mein Frühchen entwickelte, erfahrt ihr dann in Teil 2 meiner Frühgeburt Erfahrung.

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Herzlichen Glückwunsch zur kleinen Kämpferin!
Hier wohnt auch ein ehemaliges Frühchen der 24. Woche – ich habe es allerdings nicht selbst geboren – das tapfer seinen Weg geht.
Alles Gute!
Die Fundevogelmama
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Vielen Dank 😊
Wow, 24. Woche ist ja noch mal um einiges früher! Aber schön zu hören, dass auch dieses Frühchen ein echter Kämpfer ist. Man glaubt es kaum, wie viel Kraft so kleine Wesen aufbringen können.
Euch auch weiterhin alles Gute!
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Er hat schon einige deutliche Baustellen zurückbehalten, besonders ein ausgeprägtes ADHS, was durch den Alkohol- und Drogenkonsum der leiblichen Mutter verstärkt wird.
Hinzu kommt eine Bindungsstörung durch den fünfmonatigen unbegleitetetn Krankenhausaufenthalt (er kam erst danach in unserer Familie) und kleinere Sachen wie starke Kurzsichtigkeir, Koordinations-und Wahrnehmungsprobleme.
Das gehört halt einfach alles zu diesem wunderbaren Kind. Nur so ist es ganz.
Man kann von Menschen sich nicht das Beste rauspicken, sie sind immer ein unverwechselbares Gesamtpaket.
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Oh das tut mir sehr leid für den Jungen. So ein Start ins Leben ist alles andere als schön! Klingt mir aber ganz so, als hätte er jetzt ein gutes Zuhause mit umsorgenden und liebenden Menschen um ihm herum. Das ist viel Wert!
Vielen Dank, dass du eure Geschichte geteilt hast 🙂 Sie zeigt, dass auch sehr früh geborene Kinder wirklich gute Überlebenschancen haben. Aber auch, dass es wichtig ist, für die Kleinen bereits von Beginn an umsorgend da zu sein. Auf die Zeit nach der Geburt auf der Frühchenstation und Ursachen von Frühgeburten wollte ich in meinem nächsten Beitrag noch eingehen. Denn ich finde, das ist ein wichtiger Punkt, der unbedingt angesprochen werden muss. Was passiert nach der Geburt, wie geht man mit einem Frühchen um, wie fühlt man sich als Mama usw.
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